Ein Umstieg auf ein Elektroauto ist mit vergleichsweise hohen Kosten verbunden. Neben dem Kaufpreis schlägt auch der Einbau von Stromleitung und Wallbox in der eigenen Garage ordentlich zu Buche. Trotzdem ist eine Verbreitung von E-Autos in Bezug auf den Umweltaspekt wichtig – deshalb gibt es vom Staat und von den Herstellern Subventionen. Ein Überblick über Fördermittel für Elektroautos und Ladesäulen.
Um mehr Elektroautos auf die Straßen zu bringen, war die bestehende Kaufprämie (Umweltbonus) über eine „Innovationsprämie“ bereits deutlich erhöht worden – seitdem steigen die Absatzzahlen. Damit können Autokäufer einen Zuschuss von bis zu 9000 Euro bekommen.
Dafür verdoppelt der Bund seinen Anteil am Bonus, der eigentlich zur Hälfte auch von Herstellern gezahlt wird. Diese erhöhte Kaufprämie war vorerst bis Ende 2021 vorgesehen und soll nun bis Ende 2025 laufen.
Fördermittel für Elektroautos und Ladesäulen: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?
Geld gibt es bei Kauf der meisten Elektroautos sowie für Pkw mit Brennstoffzelle, also Wasserstoffautos. Plug-in-Hybride, also Fahrzeuge, die sowohl elektrisch als auch mit Sprit fahren, profitieren ebenfalls vom Fördertopf, wenn sie die Voraussetzungen erfüllen. Die neuen Fördersätze gelten auch rückwirkend für alle Fahrzeuge, die nach dem 3. Juni 2020 zugelassen wurden.
Wie hoch sind die Fördermittel für Elektroautos und Plug-in-Hybride?
Reine E-Autos bekommen eine Förderung von bis zu 9000 Euro, Plug-in-Hybride bis zu 6750 Euro. Bei den Plug-in-Hybriden strebt der Bund jedoch „eine etwas umweltehrgeizigere Lösung bei der Reichweite der Batterien“ an, sagt CDU-Wirtschaftspolitker Peter Altmaier. Konkret erhalten Besitzer von Hybriden künftig nur Zuschüsse, „wenn diese ab 2022 eine Mindestreichweite von 60 Kilometer, ab 2025 von mindestens 80 Kilometer haben“.
Gibt es auch Fördermittel für Ladesäulen?
Ja. Seit Herbst 2020 unterstützt der Bund Mieter, Eigenheimbesitzer und Vermieter finanziell beim Einbau privater Ladestationen. Auf den Fördertopf zugreifen können neben Privatpersonen etwa auch Wohnungseigentümergemeinschaften und Bauträger.
Wie hoch sind die Fördermittel für Ladesäulen?
Der Zuschuss beträgt pauschal 900 Euro pro Ladepunkt. Liegen die Gesamtkosten darunter, erhält man keine Förderung. Beantragen kann man das Geld bei der KfW. Insgesamt sind 200 Millionen Euro im Fördertopf – das Geld reicht also für 222.222 Ladepunkte. Dabei gilt: Wenn der Fördertopf leer ist, gibt es auch kein Geld mehr.
Welche Voraussetzungen muss man für eine Förderung erfüllen?
Die Förderung ist an verschiedene Bedingungen geknüpft: So muss die Ladestation über eine Normalladeleistung von 11 kW verfügen und der Strom muss zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien kommen. Die Ladestation muss zudem intelligent und steuerbar sein, wodurch eine Überlastung der örtlichen Stromnetze vermieden werden soll.
Wofür genau gibt es die Fördermittel?
Förderung gibt es für die Wallbox selbst, das Managementsystem zur Steuerung der Ladestationen, den Netzanschluss sowie die Installation durch einen Elektriker Weitere Informationen gibt es auf der Seite der KfW.
Fördermittel für Elektroautos und Ladesäulen: Weitere Fördertöpfe
Neben dem Geld vom Bund gibt es noch weitere Fördertöpfe. In Nordrhein-Westfalen greift etwa das Sofortprogramm Elektromobilität. Wer sich eine private Ladestation anschafft, bekommt bis zu 2500 Euro, Unternehmen, die öffentliche Ladepunkte einrichten, sogar bis zu 6000 Euro. Voraussetzungen für die Förderung sind etwa der Einbau durch einen Fachbetrieb und ein Ökostrom-Vertrag.
dpa/adac
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